Wenn die Barthaare erstmal hart und drahtig sind, fühlt sich der Bart nicht nur unangenehm an, sondern macht auch einen sehr ungepflegten Eindruck. Über kurz oder lang stoßt fast jeder Bartträger auf dieses Problem. Mit unseren Tipps kannst du den Ursachen für deinen harten Bart auf den Grund gehen, ihn sofort weicher und geschmeidiger machen und auch Maßnahmen ergreifen, um das Problem langfristig ganz zu vermeiden. Alles, was du dazu tun musst, ist einige einfache Schritte in deine tägliche Morgenroutine zu integrieren.
Ursachen für harte und spröde Barthaare
Um effektiv gegen einen rauen Bart vorzugehen, musst du dir zunächst bewusst werden, was die Ursachen dafür sind. Nur so fällt es dir leicht den Bart auch in Zukunft weich zu halten und zu wissen, wie du auf bestimmte Umstände reagieren kannst. Lass uns also am besten direkt mit der Hauptursache beginnen:
Trockenheit
Der Grund für raue und widerspenstige Barthaare ist oft ganz offensichtlich – es fehlt ihnen einfach an Feuchtigkeit und sie trocknen deswegen aus. Je trockener die Barthaare sind, desto ungepflegter und schwieriger zu bändigen sind sie. Sobald der Bart hingegen wieder richtig hydriert ist, wird ganz automatisch wieder weich.
Aber warum trocknet der Bart überhaupt aus? In den kalten Monaten können die niedrigen Temperaturen einen großen Teil dazu beitragen, da der Bart dieser vollständig ausgesetzt ist. Auch Hitze kann den gleichen Effekt haben und dabei ist es egal, ob diese durch zu heißes Föhnen oder durch die Sonne entsteht. In einigen Fällen kann auch die Verwendung von zu vielen oder den falschen Pflegeprodukten zu Problemen führen. Beispielsweise kann das Waschen des Bartes mit herkömmlichem Haarshampoo zu harsch auf die Gesichtshaut einwirken und dieser jegliche Öle und Feuchtigkeit entziehen.
Doch nicht nur äußere Faktoren können eine Rolle spielen. Wenn du zu wenig Flüssigkeit zu dir nimmst, kann sich auch das negativ auf die Geschmeidigkeit deines Bartes auswirken. Wenn dein Bart oft juckt oder du sogar Hautschuppen darin vorfindest, ist das ein weiteres Indiz dafür, dass deiner Haut an Feuchtigkeit fehlt.
Spliss im Bart
Besonders in der Frauenwelt ist Spliss im Haar ein großes Thema, da man dort vermehrt längere Haarmähnen vorfindet. Falls du dir nun einen Bart wachsen lässt und er schon weit über einen Drei-Tage-Bart herausgewachsen ist, wirst du vermutlich auch deine Erfahrungen damit sammeln.
Im Gegensatz zu frischen Barthaaren sind die längeren Vertreter ständig unter Belastung durch viele äußere Einflüsse wie Hitze, Kälte und Wind. Früher oder später führt dies dann dazu, dass die inneren Strukturen des Haares lösen und das Barthaar schlussendlich an der Spitze aufbricht. Sobald das passiert ist, wird sich die Spaltung des Barhaars nach und nach auch in der Länge bis zur Haarwurzel hochziehen.
Weitere Ursachen für den Spliss können Silikone und andere chemische Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten wie Shampoo sein. Zudem kann das zu häufige Trimmen des Bartes oder eine zu trockene Haut zu Spliss im Bart beitragen. Auch nicht zu vernachlässigen sind Faktoren wie unscharfe Klingen beim Barttrimmer oder ein ungesunder Lebensstil.
Aber keine Sorge, dem Bartspliss kannst du entgegenwirken, wenn du dich an unsere Tipps hältst und besonderes Augenmerk darauf legst, dass dem Bart ausreichend Feuchtigkeit zugeführt wird.
Hartes Wasser
Unter diesem Begriff ist stark mineralhaltiges Wasser gemeint. Dieses hinterlässt oft weiße Rückstände, welche umgangssprachlich Kalk genannt wird. Wenn du deinen Bart damit wäscht, legen sich auch Reste davon in deinem Bart ab. Das macht deinen Bart viel härter und erschwert gleichzeitig auch die Reinigung.
Sobald du dann versuchst diesen Kalk wieder wegzuwaschen, hinterlässt du wiederum mehr darin. Was kannst du also dagegen tun? Am besten wäre es natürlich, dass du die Qualität deines Wassers verbesserst, da sich das harte Wasser auch abgesehen von deinem Bart negativ auf deine Gesundheit auswirken kann. Oft ist das aber keine Option und in dieser Situation kann ein Filter für den Duschkopf in Kombination mit ausreichend Bartöl helfen.
Wie du deinen Bart weich machen kannst
Wasche deinen Bart regelmäßig
Bevor wir damit beginnen den Bart weich zu machen, muss er erst mal von jeglichem Schmutz befreit werden. Denn im Laufe eines Tages sammelt sich eine Menge davon an – unter anderem aus äußeren Quellen wie Essensresten oder Flüssigkeiten. Aber auch der Körper selbst produziert im natürlichen Zellerneuerungsprozess abgestorbene Hautzellen, welche wieder entfernt werden müssen. Tut man das nicht, fühlen sich Bakterien im Bart besonders wohl und können sich ungestört vermehren. Das Resultat davon ist, dass der Bart einen sehr ungepflegten Eindruck machen wird und auch seine Gesundheit stark darunter leidet. Außerdem trocknet er dadurch auch aus, was die Barthaare drahtig und spröde macht.
Damit das alles nicht passiert, ist die regelmäßige Reinigung mit einem Bartshampoo unerlässlich. Dass wir dabei von Bartshampoo und nicht von herkömmlichem Haarshampoo sprechen, ist übrigens kein Zufall. Die Haut unter dem Bart ist nämlich viel empfindlicher als die Kopfhaut und ein Bartshampoo ist deswegen mit seinen milden Inhaltsstoffen für die Behandlung viel besser geeignet.
Wenn du dich bei den erhältlichen Produkten umsiehst, wirst du oft lesen, dass sie den Bart geschmeidiger und weicher machen. Tatsächlich ist das aber meistens entweder nicht der Fall oder sehr kontraproduktiv. Denn dieser Effekt wird oft durch die Verwendung von starker Chemie bewerkstelligt, welche den Bart langfristig noch mehr austrocknet, sowie die Barrierefunktion der Haut stark schwächt. Achte bei deiner Auswahl dementsprechend auf die Verwendung von natürlichen Inhaltsstoffen oder nutze unseren umfangreichen Testvergleich.
Wasche deinen Bart ungefähr zweimal in der Woche mit Bartshampoo. Eine häufigere Anwendung ist nicht sinnvoll, weil dadurch die Haut austrocknet und den Barthaaren zu viele natürliche Fette entzogen werden. In den restlichen Tagen der Woche reicht eine Wäsche mit lauwarmen Wasser aus, um den Bart von grobem Schmutz zu reinigen.
Versorge deinen Bart mit Bartöl
Als Nächstes gilt es den sauberen Bart wieder mit Feuchtigkeit zu versorgen. Falls du dich mit Bartpflege beschäftigst, hast du bestimmt auch schon von Bartöl gehört. Es ist nicht ohne Grund in aller Munde, da es deinem Bart in unzähligen Weisen zugutekommt. Lass uns also dein Gedächtnis etwas auffrischen und dir verraten, wie es für einen weicheren Bart sorgt.
Grundsätzlich ist ein Bartöl eine einfache Mixtur aus verschiedenen natürlichen Ölen. Den Hauptbestandteil machen dabei unterschiedliche Trägeröle aus, welche die Basis für das Bartöl bilden. Diese werden durch ätherische Öle ergänzt, welche deinem Bart einen angenehmen Duft verleihen und noch andere Nutzen bieten können.
Wie bereits erwähnt ist die Hauptursache für einen krausen Bart eine ausgetrocknete Haut. Diese muss mit Feuchtigkeit und wertvollen Nährstoffen versorgt werden, damit die Barthaare weich und gesund bleiben. Das Bartöl sorgt genau dafür mit seinen natürlichen Ölen und verleiht dem Bart auch noch etwas Glanz. Auch bei einem juckenden Bart kann dich Bartöl unterstützen und den Juckreiz lindern.
Die Wahl des richtigen Bartöles fällt vielen nicht einfach, da unzählige Produkte in verschiedensten Zusammensetzungen existieren. Je nach Rezept können sich bestimmte Bartöle besser für sensitive Haut eigenen oder effektiver gegen Schuppen im Bart vorgehen. Für fast alle gilt aber, dass sie den Bart weicher und geschmeidiger machen. Achte jedoch darauf, dass keine chemischen Inhaltsstoffe enthalten sind, wobei das ohnehin nur selten der Fall bei Bartölen ist. Aufgrund der simplen Zusammensetzung kannst du auch ganz einfach dein eigenes Bartöl herstellen und dabei Geld sparen.
Auch die Anwendung von Bartöl erweist sich als sehr einfach. Sobald du aus der Dusche kommst, trockne deinen Bart, bis er nur noch leicht feucht ist. Verreibe dann etwas Bartöl in deinen Handflächen und massiere es in den deinen Bart ein. Dabei ist es wichtig, dass du auch die Haut unter dem Bart erreichst und das Öl gründlich verteilst.
Als kleine Dreingabe, regst du durch die Massage auch noch die Talgproduktion an, was wiederum der Geschmeidigkeit deiner Barthaare zugutekommt.
Bartbalsam für die extra Geschmeidigkeit
Von der Zusammensetzung und der pflegenden Wirkung ist Bartbalsam ganz ähnlich zum Bartöl, wobei es den Bart dabei unterstützen kann länger weich zu bleiben. Das bewerkstelligt es, indem es mit Wachs und Fetten die Barthaare umgibt und so einen feuchtigkeitserhaltenden und schützenden Effekt hat. Und wie du bereits weißt, hält die Feuchtigkeit den Bart weich.
Oft findet Bartbalsam auch Verwendung im Bart-Styling. Es glättet den Bart und wirkt sich positiv auf den Halt des Bartes aus. Um Bartbalsam anzuwenden, verreibe eine kleine Menge in den Handflächen und verabreiche deinem Bart eine Massage damit. Beginne dabei beim Haaransatz und arbeite dich durch den Bart, bis keine sichtbaren Klumpen an Bartbalsam mehr sichtbar sind.
Ist Bartbalsam also für einen weichen Bart notwendig? Für die meisten Männer reicht Bartöl alleine bereits aus und solange du keine Probleme mit dem Styling deines Bartes hast, kommst du wahrscheinlich auch ohne aus. Willst du aber deinem Bart etwas Gutes tun und ihn noch etwas geschmeidiger machen, spricht nichts gegen einen hochwertigen Bartbalsam.
Kämme und bürste deinen Bart
Falls du deinen Bart noch nicht kämmst und bürstest, solltest du schleunigst damit anfangen. Zum einen regt es die Talgproduktion des Körpers an und zum anderen verteilt es den körpereigenen Talg im Bart. Auch die natürlichen Öle aus dem Bartöl werden beim Kämmen von der Hautoberfläche aufgenommen und dann auf die Spitzen der Barthaare übertragen. Das Ergebnis sind weiche und geschmeidige Barthaare.
Davon abgesehen wächst ein ungekämmter Bart quer in alle Richtungen und wirkt dadurch oft ungepflegt. Mithilfe eines Bartkammes und einer Bartbürste kannst du diese abstehenden Barthaare wieder in die richtige Form bringen.
Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es sich als sehr praktisch erweisen kann, einen kleinen Bartkamm in der Tasche zu haben. Dadurch kannst du dem Bart während des Alltags oder zum Beispiel vor wichtigen Meetings wieder etwas Geschmeidigkeit verleihen und ihn gleichzeitig auch säubern.
Ob du eine Bartbürste oder einen Bartkamm verwendest, solltest du von der Länge deines Bartes abhängig machen. Im Normalfall reicht eine Bartbürste für einen kurzen Bart aus, wohingegen der Bartkamm oder eine Kombination von beiden sich besser für den langen Vollbart eignet. Generell hängt die Auswahl aber eher von der Präferenz des Bartträgers ab und macht keinen allzu großen Unterschied, solange ein hochqualitatives Produkt verwendet wird. Bevorzuge deswegen Bürsten aus feinen Wildschweinborsten und vermeide Kämme aus billigem Plastik, welche sich statisch aufladen. Wir haben eine große Auswahl an Bartkämmen unter die Lupe genommen, um den Besten darunter zu finden.
Es sollte auch nicht unerwähnt bleiben, dass das Kämmen eines Bartes auch einen gewissen Wohlfühlfaktor hat und du dich nach einer Weile sogar darauf freuen wirst.
Den Bart mit den richtigen Werkzeugen trimmen
Dieser Tipp richtet sich besonders an jene, die unter Spliss im Barthaar leiden. In diesem Fall ist es nämlich nötig dich von einem Teil deines Bartes zu verabschieden. Wenn nämlich erst mal die Spitze eines Barthaares aufgebrochen ist, zieht sich diese Spaltung bis Haarwurzel hoch. Schneide also den splissen Teil des Barthaares ab, damit sich der Schaden nicht ausweiten kann.
Am besten dafür eignet sich eine hochwertige Bartschere. Zum einen fällt es einem damit einfacher, einzelne Barthaare zu kürzen und zum anderen ist diese oft schärfer als ein Barttrimmer und hinterlässt einen sauberen Schnitt.
Generell solltest du deinen Bart nicht zu häufig trimmen, belasse es bei ein- bis zweimal in der Woche. Barttrimmer schreddern förmlich das Haar und können die Haarspitzen belasten. Normalerweise stellt das zwar kein großes Problem dar, aber wir empfehlen trotzdem eine Nummer sicherzugehen, solange das Problem mit dem Spliss nicht eingedämmt ist.
Nachdem du den Bart vom Spliss befreit hast, gilt es nun diesen auch in Zukunft zu vermeiden. Wenn du die oben genannten Tipps beachtest, sollte sich das allerdings als einfach erweisen und in einen weicheren Bart resultieren.
Haushaltsmittel für einen weichen Bart
Olivenöl als Bartöl
Olivenöl hat seinen Platz nicht nur in der Küche, sondern auch in der Bartpflege. Tatsächlich eignet es sich sehr gut dafür trockener Haut entgegenzuwirken, indem es dem Bart Feuchtigkeit zuführt. Zusätzlich dazu macht es die Barthaare auch seidig glänzend und weich.
Da das Olivenöl aber sehr dickflüssig und reich an Fettsäuren ist, hat die Haut Schwierigkeiten, es aufzunehmen. Im Optimalfall kombinierst du also das Olivenöl mit anderen leichteren Ölen. Wenn du dann noch einige ätherische Öle hinzufügst, kannst du sogar dein ganz eigenes Bartöl kreieren.
Kokosnussöl als Bartbalsam und Bartöl
Kokosöl hat ganz ähnliche Pflegeeigenschaften wie das Olivenöl, entspricht von der Konsistenz aber eher Butter. Darum kann es in Kombination mit Sheabutter und Bienenwachs als potentes Bartbalsam fungieren oder alternativ mit einigen leichteren Trägerölen zu einem Bartöl gemixt werden.
Falls du also deinen Bart geschmeidiger und weicher machen willst, aber ihm zur gleichen Zeit auch etwas mehr Halt und Schutz verleihen möchtest, dann ist Kokosnussöl die perfekte Wahl für dich.
Gesunde Ernährung
Mit den genannten Bartpflegeprodukten kannst du den Symptomen für einen harten Bart entgegenwirken und ihn wieder weich machen. Es ist auch sinnvoll den eigentlichen Ursachen auf den Grund zu gehen und das Eintreten dieser Situation direkt zu vermeiden.
Gegen das Klima und viele andere äußere Faktoren kannst du oft nicht direkt was unternehmen, so ist es umso wichtiger, dass du dich mit den inneren Aspekten beschäftigst. Der Bedeutendste die richtige Ernährung, da ein Mangel an bestimmten Nährstoffen zu trockener Haut führen kann.
Um den Bart ganz natürlich weich zu machen, esse bevorzugt Lebensmittel, welche reich an Omega-3 Fettsäuren sind. Dazu gehört Lachs oder auch diverse Nüsse wie zum Beispiel die Walnuss. Auch Lebensmittel mit viel Vitamin A können positive Auswirkungen haben und zusätzlich den Barthaaren etwas mehr Glanz verleihen. Süßkartoffeln, Karotten und Spargel eignen sich dafür besonders gut
Vergesse auch auf keinen Fall genügend Wasser zu trinken.