Wie du Schuppen im Bart für immer loswirst

Das Letzte, was man in seinem Bart sehen möchte, sind wohl Schuppen. Abgesehen davon, dass du durch sie einen äußerst ungepflegten Eindruck machst und das Tragen von dunkler Kleidung zu einem Problem wird, führen sie auch zu einem starken Juckreiz. Sobald du diesem nachgibst und anfängst zu jucken, wird die Schuppenbildung nur noch mehr verstärkt. In diesem Artikel zeigen wir dir, wie die lästigen Bartschuppen überhaupt entstehen und wie du sie wieder loswerden kannst.

Wie entstehen Bartschuppen?

Die Schuppenflechte ist eine verbreitete Hautkrankheit, welche man meistens auf der Kopfhaut vorfindet. Tatsächlich leiden in etwa 50 % der Menschen unter Schuppen und den dadurch resultierenden Symptomen wie Juckreiz und Rötungen.

Bartschuppen entstehen durch eine beschleunigte Zellerneuerung der Haut. Im Normalfall sterben Hautzellen nach 30 Tagen ab und werden durch neue ersetzt. Die daraus resultierende abgestorbene Haut ist aufgrund der geringen Menge nicht sichtbar. Sollte sich dieser Prozess aber beschleunigen, verbinden sich diese abgestorbenen Hautzellen und bilden eine Schuppe.

Die Ursache für die Schuppen unter dem Bart – vermehrt am Kinn – können vielfältig sein. So kann unter anderem Hitze, Kälte, Stress, eine unausgewogene Ernährung oder eine Kombination von dem Genannten dazu führen.

Bakterien

Oft ist dafür auch der Hefepilz Malassezia furfur auf der Haut verantwortlich, welcher sich vorwiegend in öligen Arealen aufhält. Dieser Pilz baut den vom Körper produzierten Talg ab und hinterlässt dabei eine ölige Säure, welche wiederum zu Hautirritationen führt und die Hautzellerneuerung beschleunigt. Die daraus resultierenden Schuppen wirken oft ölig bzw. fettig, sind gelb und kleben an der Haut.

Wenn du keine sichtlichen Rötungen unter der Haut hast, können die Bartschuppen auch durch trockene Haut entstehen.

Was hilft gegen Schuppen im Bart?

Um die Bartschuppen zu entfernen und die weitere Bildung zu verhindern, ist eine tägliche Bartpflege-Routine notwendig – dazu gehört das Entfernen der abgestorbenen Hautzellen, das Waschen mit Bartshampoo sowie die Feuchtigkeitspflege.

1. Kämmen und Bürsten

Bartkamm und Bartbürste
Bildquelle: www.toolsofmen.com

Der erste Schritt zum um den Bart von Schuppen zu befreien, ist das tägliche Kämmen und Bürsten des Bartes. Dadurch werden die abgestorbenen Hautzellen unter dem Bart entfernt, Knoten gelöst und die natürlichen Öle besser auf der Haut verteilt. Nutze bei einem längeren Bart einen hochwertigen Bartkamm oder eine Bartbürste mit weichen Borsten bei kürzeren Bärten. Vermeide Kämme aus billigem Plastik oder Metall, welche die Barthaare aufgrund von mikroskopisch kleinen Kanten entlang der Zinken schaden können.

Zudem ist es auch besser, dass die Schuppen im Badezimmer zum Vorschein kommen als später, wenn du unterwegs bist.

Achte darauf, dass du möglichst sanft bürstest – du möchtest nur die überschüssige Hautpartikel entfernen und die bereits angegriffene Haut nicht noch weiter belasten.

2. Waschen mit Bartshampoo

Bart wird mit Shampoo gewaschen

Es ist leider eine Tatsache, dass sich im Laufe eines Tages viel Schmutz und Bakterien im Bart ansammeln. Man denke nur an Essensreste oder an die vielen Streicheleinheiten des Bartes mit den eigenen Händen, welche davor möglicherweise in Kontakt mit Türklinken oder Geld waren. Dass sich Bakterien aufgrund der feuchten und dunklen Umgebung äußerst wohl im Bart fühlen, macht die ganze Situation auch nicht besser. Um den Bart also von diesen Verunreinigungen zu befreien und die Bildung von Bartschuppen zu vermeiden, ist eine regelmäßige Bartwäsche nötig.

Wasche deswegen täglich deinen Bart mit kaltem oder lauwarmen Wasser und verwende zweimal in der Woche ein Bartshampoo. Kaltes Wasser ist zu bevorzugen, da mit jeglicher Form von Hitze die Haut noch mehr ausgetrocknet wird – vermeide also auch zu viel Sonne und das Föhnen des Bartes.

Wir raten davon ab, herkömmliches Haarshampoo für die Bartwäsche zu nutzen. Der Grund dafür ist, dass die Haut unter dem Bart viel empfindlicher als die Kopfhaut ist und auf die aggressiveren Inhaltsstoffe dieser Shampoos mit Hautirritationen und anderen Hautproblemen reagieren kann. Greife also lieber auf eigens für den Bart ausgelegte Bartshampoos zurück.

Zur Behandlung von trockenen weißen Schuppen verwende ein Bartshampoo, welches deinen Bart reinigt und feuchtigkeitserhaltende Wirkstoffe enthält. Wir empfehlen dir folgendes Produkt:

Feuchtigkeitserhaltende Wirkstoffe
Bio-Malzextrakt kräftigt das Barthaar
Hautschonende und milde Bartreinigung
Frei von synthetischen Duft- und Farbstoffen, Silikonen und Paraffinen
Vegan

Falls du unter fettigen und gelben Schuppen leidest, solltest du ein Anti-Schuppen-Shampoo wählen, welches antibakteriell wirkt. Wir empfehlen dir folgendes Produkt:

Reich an Zink-Pyrithion, welches bestehende Schuppen entfernt und eine Neubildung verhindert
Enthält Arganöl, welches wichtige Vitamine und Fettsäuren spendet
Vegan

Das dieses Shampoo auf etwas aggressivere Inhaltsstoffe zurückgreift, um den Schuppen Herr zu werden, solltest du es nur so lange verwenden, bis du das Problem in den Griff bekommen hast.


Massiere das Shampoo sanft ein und stelle sicher, dass du die Haut unter dem Bart erreicht. Warte danach ein paar Minuten und spüle es mit kaltem oder lauwarmen Wasser raus. Es ist nicht nötig, dass du das Bartshampoo jeden Tag verwendest, zweimal pro Woche sollten ausreichen. Da durch das Shampoo dem Bart Feuchtigkeit entzogen wird, müssen wir ihm diese nun wieder zuführen.

3. Bartpflege mit Bartöl

Bartöl

Um den Schuppen nun wirklich den Garaus zu machen, ist es nötig die Haut unter dem Bart wieder mit Nährstoffen zu versorgen und sie eine natürliche Schutzschicht für die einzelnen Barthaare aufzubauen. Genau da kommt Bartöl ins Spiel. Bartöl ist ein Bartpflegeprodukt, welches nicht nur den Bart weich und geschmeidig macht, sondern auch Öle enthält, welche Pilze und Bakterien mithilfe von rückfettenden und pflegenden Wirkstoffen bekämpfen. Unabhängig davon, ob im Bart Schuppen sind, solltest du immer ein Bartöl verwenden.

Es gibt eine weite Auswahl von Bartölen mit verschiedenen Ölen. Du kannst Bartöl selbst machen oder auch unseren ausführlichen Testvergleich nutzen, um das Richtige für dich zu finden. Um gegen Schuppen vorzugehen, sollte es im Optimalfall Trägeröle wie Jojobaöl und Arganöl sowie ätherische Öle wie Teebaumöl und Rosmarinöl enthalten. Wir empfehlen folgendes Bartöl.

Nachdem du den Bart gewaschen hast, trockne ihn, bis er nur noch feucht ist und trage das Bartöl auf. Je nach Länge des Bartes sollten einige wenige Tropfen bereits reichen.

Solange dein Bart noch mit den Schuppen zu kämpfen hat, solltest du andere Stylingprodukte wie Bartbalsam oder Bartwichse vermeiden. Je nach den Inhaltsstoffen können diese nämlich die Hautflora weiter austrocknen und die Symptome verstärken. Auch Bartglätter oder andere Geräte, welche den Bart mithilfe von Hitze glätten, sollten unbedingt vermieden werden, da wir die Haut nicht noch zusätzlich austrocknen wollen.

Gibts es Haushaltsmittel gegen Bartschuppen?

Es existieren zwar einige Haushaltsmittel, um die Symptome der Bartschuppen einzuschränken oder auch kurzzeitig einzudämmen, ganz loswerden wirst du sie damit aber nicht. An die oben beschriebene Bartpflege Routine musst du dich also definitiv halten.

Die nachfolgenden Haushaltsmittel werden dir dabei helfen den Juckreiz für eine Weile zu lindern und den Bart effektiv von den Schuppen zu befreien:

Das DIY Anti-Schuppen-Shampoo aus Natron

Natron

Natron ist ein Wundermittel, mit dem man quasi alles machen kann. Man kann es als Putzmittel, Kosmetikum, Fleckenmittel und zur Hautpflege verwenden. Außerdem hilft es gegen Sodbrennen, Magenverstimmungen und – wer hätte es gedacht – Schuppen. Das Natron wirkt antiseptisch und entfernt überschüssige Öle – ganz ähnlich wie ein Anti-Schuppen-Shampoo.

Vorgehensweise: Mixe 2 Teelöffel Natron mit Wasser und vermische es, bis du eine pastenartige Konsistenz erreicht hast. Verteile die Paste auf der Haut unter dem Bart und warte einige Minuten. Danach spüle die Mixtur wieder raus.

Zitronensaft gegen Jucken

Zitrone

Zitronen sind sehr säurehaltig und eigenen sich als perfektes Mittel, um das Jucken durch Schuppen kurzfristig zu stoppen. Der aus Zitronen gewonnene Saft hat viele antiseptische Eigenschaften und beeinflusst den pH-Wert deiner Haut, was wiederum Bakterien und Pilze bekämpft.

Vorgehensweise: Presse den Saft aus frischen Zitronen und massiere ihn in die Haut unter dem Bart. Du kannst den Zitronensaft auch vorher mit etwas Wasser verdünnen. Wiederhole diesen Vorgang täglich, bis es nicht mehr juckt.

Hautirritationen mit Apfelessig lindern

Apfelessig

Wie der Zitronensaft hat auch Apfelessig antiseptische Eigenschaften. Zusätzlich dazu wirkt der Apfelessig entzündungshemmend und kann so Hautirritationen lindern. Als wäre das noch nicht genug, lässt er das Barthaar zudem üppiger wirken. Aber das ist ein Thema für ein anderes Mal.

Vorgehensweise: Mische eine halbe Tasse Wasser und eine halbe Tasse Apfelessig. Massiere diese Mixtur ein und lasse sie im Bart für maximal 15 Minuten. Danach wasche den Apfelessig mit kaltem Wasser wieder raus und wiederhole den Vorgang nach ein paar Tagen erneut.

Wie kann ich Schuppen im Bart in Zukunft vermeiden?

Wenn du diese tägliche Routine beibehältst, sollten nach spätestens vier Wochen Verbesserungen sichtbar werden und die Schuppen auch in Zukunft nicht mehr auftreten. Falls du wieder Anzeichen wie das vermehrte Jucken des Bartes bemerkst, schadet es nicht, ein oder zwei Bartöltropfen mehr zu verwenden. Beachte auch, dass du womöglich mehr Pflegeprodukte in den kalten und trockenen Jahreszeiten benötigst.

Tauchen die Schuppen im Bart immer wieder auf? Dann solltest du deinen Lebensstil unter die Lupe nehmen und Folgendes beachten:

Vermeide Stress

Gestresster Mann mit Bart

Uns ist es bewusst, dass es nicht einfach ist, Stress zu verhindern. Jedoch ist es eine Tatsache, dass psychische Belastung sich auf den Stoffwechsel der Haut auswirkt und Hautpilz sich aufgrund der geschwächten Abwehrbarriere leichter verbreitet.

Versuche also Ruhe zu bewahren und Methoden zum Stressabbau wie Yoga in deinen Alltag zu integrieren. Auch genügend und guter Schlaf können dich dabei unterstützen.

Ernähre dich gesund und ausgewogen

Gemüse

Alkohol, Zucker und gesättigte Fette haben eines gemeinsam – Sie wirken sich negativ auf dein Hautbild aus. Achte also auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung um deine Haut mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen.

Vitaminreiche Lebensmittel wie Karotten, Spinat und Tomaten können aufgrund des hohen Vitamin A Gehalts die Hautzellen bei der Heilung unterstützen und den Haarwuchs anregen. Omega-3 Fettsäuren, welches zum Beispiel in Fisch enthalten ist, helfen beim Schutz der Zellmembranen und sorgen dafür, dass die Hautzellen nicht so leicht austrocknen.

Betreibe Sport

Mann mit Bart macht Sport

Wie bei fast allen Problemen wird dir auch mehr Bewegung im Kampf gegen Schuppenflechte helfen. Durch regelmäßiges Training wird der Blutfluss erhöht und Stress abgebaut. Zudem wird die natürliche Regeneration der Haut angeregt.

Wenn du nach ein paar Wochen trotz unserer Tipps keine Verbesserungen siehst, solltest du dich zum Dermatologen begeben. Es gibt Hautkrankheiten, welche einer besonderen Behandlung bedürfen und nicht nur durch richtige Pflege allein beseitigt werden können.