Oft werden Bartbürsten als ein nicht ganz so wichtiges Pflegeprodukt angesehen, aber nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Jeder Bartträger, der eine benutzt, weiß ganz genau, warum. Abgesehen davon, dass sie deinen Bart sauber und gesund hält, verwandelt sie auch einen struppigen und widerspenstigen Bart in einen glatten und gepflegten Prachtbart. Das einzige Problem besteht darin, dass man bei einem solchen Produkt nur schwer das Beste vom Rest unterscheiden kann. Deshalb haben wir die Vorarbeit für dich geleistet und eine Vielzahl von Bartbürsten unter die Lupe genommen, um dir zu helfen, die richtige für deine individuellen Bedürfnisse zu finden. Außerdem zeigen wir dir, wie du eine Bartbürste am effektivsten einsetzt und was es sonst noch über dieses nützliche Werkzeug zu wissen gibt.
Testvergleich Übersicht
Warum man eine Bartbürste verwenden sollte
Bartbürsten lassen deinen Bart gut aussehen. Das weiß jeder, und es ist auch durchaus ein guter Grund, deinen Bart regelmäßig zu bürsten. Aber das ist nicht alles, denn Bartbürsten halten deinen Bart gesund und bieten eine Vielzahl von positiven Effekten:
- Stoppt Juckreiz und macht die Barthaare weich: Mithilfe einer Bartbürste stellst du sicher, dass jeder einzelne Haarfollikel deines Bartes gleichmäßig mit deinen natürlichen Talgölen und bestenfalls mit Bartöl versorgt wird. Das Öl sorgt dafür, dass sich deine Barthaare weich und geschmeidig anfühlen und der Bart frei von Juckreiz bleibt. Wenn du deinen Bart regelmäßig bürstest, wird außerdem die natürliche Talgproduktion der Haut angeregt. Darüber hinaus kann es verhindern, dass überschüssiger Talg die Poren der Haut verstopft, wodurch Akne vorgebeugt wird.
- Entfernt Schmutz und vermindert Schuppenbildung: Leider sammelt sich mit der Zeit unweigerlich Schmutz wie Essensreste oder abgestorbene Hautzellen, welche durch die körpereigene Zellerneuerung entstehen, in einem Bart an. Wenn man diese ungestört lässt, sieht das nicht nur ungepflegt aus, sondern führt auf lange Sicht zu anderen Problemen wie der Bildung von Schuppen. Durch das Bürsten des Bartes kannst du einen Großteil davon entfernen und deinen Bart gesund halten.
- Lässt deinen Bart prächtig aussehen: Natürlich eignet sich eine Bartbürste auch dazu, widerspenstige Barthaare in Form zu bringen und zu glätten. Wenn du täglich deinen Bart bürstest, „trainierst“ du deine Haarfollikel, sodass sie in deine gewünschte Richtung wachsen. Auf diese Weise vermeidest du auch Probleme wie eingewachsene Barthaare, welche oft durch lockige und verknotete Barthaare ausgelöst werden.
- Steigert den Bartwuchs: Eine Bartbürste kann dir auch zu einem dichteren und fülligeren Bart verhelfen, indem sie die Poren der Hautzellen öffnet und die Durchblutung anregt, wodurch die Haarfollikel besser versorgt werden können. Auch wenn der Einfluss auf das Bartwachstum in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen wurde, solltest du nicht von einer Nacht auf die andere einen Vollbart erwarten.
Was eine gute Bartbürste ausmacht
Material der Borsten
Es gibt drei Borstenarten, die am häufigsten in Bartbürsten verwendet werden:
- Wildschweinborsten: Die am häufigsten eingesetzten Borsten für Bartbürsten sind jene von Wildschweinen. Eine der außergewöhnlichen und vorteilhaften Eigenschaften von Wildschweinborsten ist ihre Fähigkeit, Öle auf natürliche Weise zu binden. Durch diese Bindung können die Öle gleichmäßig im Bart verteilt werden, sodass dieser bestmöglich versorgt wird und gesund bleibt.
- Pferdehaar: Hierzulande ist die Auswahl an Bartbürsten mit Rosshaarborsten etwas eingeschränkt, was vermutlich einer der Gründe dafür ist, dass sie vergleichsweise teuer sind. Pferdehaarbürsten sind für gewöhnlich ausgesprochen weich und fühlen sich dadurch sehr angenehm auf der Haut an. Sie bieten eine sanfte Alternative zu Wildschweinborsten und eignen sich besonders für Männer mit empfindlicher Haut. Falls du einen langen und dichten Bart hast, sind sie nur bedingt zu empfehlen, da sie kaum durch das Barthaar dringen können.
- Synthetische Borsten: In der Regel werden synthetische Bartbürsten aus Kunststoff oder Pflanzen hergestellt, wodurch sie besonders für vegane Bartträger geeignet sind. Leider sind die Plastikborsten oft billig verarbeitet und schaden dem Bart mehr, als dass sie Gutes tun. Im Vergleich zu Naturfasern können sie den Talg nur sehr begrenzt aufnehmen und verteilen, obgleich sie in den letzten Jahren deutlich besser darin geworden sind. Wir raten generell von dieser Borstenart ab, sofern deine oberste Priorität nicht die Verringerung des Tierleidens.
Länge und Härte der Borsten
Hast du einen langen oder dichten Bart? Dann benötigst du auch eine Bartbürste mit längeren Borsten, um den Bart nicht nur oberflächlich zu bürsten, sondern bis zur Haut durchzudringen. Jemand mit einem kurzen, gestutzten oder etwas lückenhafteren Bart sollte sich dagegen eine Bartbürste mit kürzeren Borsten besorgen, da man schließlich die gesamte Länge der Borsten und nicht nur die Spitzen ausnutzen möchte.
Die meisten Bartbürsten werden als hart, mittelhart oder weich eingestuft. Wenn du einen widerspenstigen und dichten Bart hast, bist du am besten mit harten Borsten bedient. Für Männer mit dünnem Barthaar oder empfindlicher Gesichtshaut sind weiche Borsten besonders gut geeignet. Wer sich keinen der beiden Gruppen zugehörig fühlt, sollte sich für eine Bartbürste mit mittelharten Borsten entscheiden.
Griff (Material, Größe, Form)
Es gibt Bartbürsten mit einem aus dem Körper herausragenden Griff oder solche ohne Handgriff, wie die Bürsten, mit denen man Schuhe poliert. Bei jeder Ausführung gibt es Vor- und Nachteile, und deine Wahl hängt letztendlich von deiner persönlichen Vorliebe ab.
Wer viel reist, will natürlich keinen großen Stiel an seiner Bartbürste, um etwas Platz zu sparen. Für Vielreisende sind runde Bartbürsten ohne Griff also die beste Wahl. Wenn deine Hände eher klein sind, dann ist es nicht ideal, eine große, klobige, ovalförmige Bartbürste zu kaufen, da du sie nicht gut greifen kannst. Falls du einen großen und langen Bart hast, solltest du dir hingegen eine Bürste mit einem großen Handgriff besorgen, damit du mehr Kontrolle und Halt hast.
Was das Material betrifft, brauchst du dir keine allzu großen Sorgen zu machen. Da das Material nicht in direkten Kontakt mit deinem Bart kommt und keiner Belastung ausgesetzt ist, passt im Wesentlichen alles. Wenn die anderen Faktoren die gleichen sind, nimm einfach die Bartbürste, die dir am besten gefällt.
Die besten Bartbürsten im Test
ZilberHaar Bartbürste
Es gibt viele Gründe, warum die Bartbürste von ZilberHaar eine der besten auf dem Markt ist. Zuallererst sind die Borsten dieser Bürste aus echtem Wildschweinhaar hergestellt. Bei unseren Tests haben wir die Erfahrung gemacht, dass einige Hersteller bei den Borsten sparen und minderwertige Alternativen anbieten.
Da es mehrere Varianten mit verschiedenen Härtegraden gibt, sollten die Borsten dieser Bürste für jeden Mann passen. Das gilt sowohl für diejenigen, deren Bart erst seit einem Monat wächst, als auch für jene, die sich seit mehreren Jahren einen Vollbart wachsen lassen. Durch den etwas kleineren Griff, vor allem im Vergleich zu anderen Konkurrenzprodukten, lässt er sich leicht transportieren und ist ein idealer Reisebegleiter. Mit dem fein gearbeiteten Birnenholzgriff hast du die volle Kontrolle über das Styling deines Bartes – auch wenn er länger wird.
Im Gegensatz zu vielen der beliebteren Bartbürsten, die in China hergestellt werden, wurde die Bartbürste von ZilberHaar in Deutschland hergestellt und ist trotz des erschwinglichen Preises äußerst hochwertig verarbeitet. Auch der Hersteller scheint von der gebotenen Qualität überzeugt zu sein, denn das Produkt wird mit einer lebenslangen Garantie ausgeliefert. Wenn es dir zu irgendeinem Zeitpunkt nicht gefällt, oder einfach nur die Borsten ausgefallen sind, kannst du eine 100%ige Rückerstattung des vollen Kaufpreises erhalten.
Bartmanie Bartbürste
Was die Bartbürste von Bartmanie so besonders macht, ist die außerordentliche Weichheit ihrer Borsten. Diese werden aus Rosshaar von erstklassiger Qualität in Deutschland gefertigt, wodurch das Bürsten sich ausgesprochen gut anfühlt und die Haut geschont wird.
Gerade bei längeren oder besonders dichten Bärten stößt die Bartbürste jedoch schnell an ihre Grenzen und hat Schwierigkeiten, bis zur Hautoberfläche vorzudringen. Wenn dein Bart jedoch eher kurz ist und du nicht planst, ihn in naher Zukunft länger wachsen zu lassen, ist diese Bartbürste die perfekte Wahl für dich. Obwohl sie etwas größer als die meisten Bartbürsten ist, lässt sie sich dennoch recht gut mit einer Hand handhaben. Besonders gut hat uns außerdem die schicke Kartonverpackung und der im Lieferumfang enthaltene Jutebeutel gefallen, da sie das Produkt zu einem tollen Geschenk machen.
BFWood Bartbürste
BUDGET
Die BFWood Bartbürste ist aus 100 % Wildschweinhaar gefertigt. Dadurch eignet sie sich hervorragend zum Ausbürsten von Knoten oder zum Einarbeiten von Bartbalsam und Ölen, ohne die Haut im Gesicht zu reizen.
Durch die kleine und kompakte Form eignet sie sich perfekt für alle, die viel unterwegs sind. Obwohl die Bürste am besten mit kürzeren Barthaaren eingesetzt werden sollte, kannst du sie auch mit einem langen Bart nutzen. Stelle dich aber darauf ein, dass gerade bei einem dichten und widerspenstigen Bart die Bartpflege etwas länger dauern kann. Die Bartbürste ist in vielen verschiedenen Variationen erhältlich, welche sich allerdings lediglich vom verwendeten Holz unterscheiden.
Auch wenn das Produkt vermutlich aus China stammt, haben wir an der Qualität nichts auszusetzen. Tatsächlich stellt sie trotz des sehr niedrigen Preises die Produktionsqualität von vielen anderen Marken in den Schatten. Wenn du auf der Suche nach einer guten Bartbürste für wenig Geld bist, dann bist du hier genau richtig. Ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis als für diese kleine Rundbürste gibt es nicht.
OAK Bartbürste
Das Unternehmen OAK mit dem Standort in Berlin konnte uns schon bei vielen anderen Vergleichstests mit ihren hochwertigen und gut verarbeiteten Bartpflegeprodukten überzeugen. Wir freuen uns, dass die OAK auch mit dieser Bartbürste diesem Qualitätsstandard treu bleibt.
Die mittelharten Wildschweinborste fühlen sich angenehm an und leisten ausgezeichnete Arbeit bei der Verteilung der Öle im Bart. Durch die unterschiedliche langen Wildschweinborsten gleitet die Bürste förmlich durch den Bart und erreicht problemlos die Hautoberfläche – egal ob der Bart kurz oder lang ist.
Die ikonische Verpackung und das geölte Eichenholz machen die Bartbürste zu einem echten Hingucker und zu einem perfekten Geschenk. Alles in allem ist die OAK-Bartbürste ein hervorragendes Produkt, und unser einziger Kritikpunkt ist der relativ hohe Preis im direkten Vergleich zu unserem Testsieger. Beide Produkte sind gleichwertig und wenn für dich der Preis keine Rolle spielt, kannst du ohne Bedenken zu dieser Bartbürste greifen.
Mr Burton´s Bartbürste
Mr. Burton’s hat sich in der Welt der Bartpflege einen Namen gemacht, indem es eine umfangreiche Produktpalette mit einem hohen Qualitätsstandard anbietet. Auch bei Beardify konnten sich die Pflegeprodukte der kleinen Manufaktur aus Deutschland bereits als Testsieger hervortun.
Diese aus Birnbaumholz gefertigte Rundbürste ist perfekt für Männer, die nach einer hochwertigen Reisebartbürste suchen. Trotz der kleinen Größe kommt sie auch mit widerspenstigen und langen Bärten zurecht, da die natürlichen Wildschweinborsten ziemlich hart sind. Genaugenommen sind sie sogar so hart, dass das Bürsten mit einem kurzen Bart etwas unangenehm werden könnte. In diesem Fall würden wir dir raten, eine andere Bartbürste zu wählen. Auch optisch beeindruckt die Bartbürste mit einer individuellen Maserung und einer praktischen Griffmulde, die die Handhabung ein wenig erleichtert.
Beheizte Bartbürsten für den perfekt gestylten Bart
Neben konventionellen Bartbürsten gibt es auch eine elektronische Ausführung. Diese nennen sich Bartglätter und sind beheizte Thermobürsten. Sie sind jedoch nicht für die tägliche Bartpflege gedacht, ihr Schwerpunkt liegt vielmehr im Styling des Bartes. Durch eine hohe Hitzeeinwirkung können widerspenstige und krause Haare schnell und einfach geglättet werden. In unserem Bartglätter Test findest du mehr Infos zu den nützlichen Gadgets.
Wie man sich den Bart richtig bürstet
Eines solltest du von Anfang an im Hinterkopf behalten: Um das Maximum aus deiner Bartbürste herauszuholen, musst du sie jeden Tag benutzen. Einmal täglich reicht bereits aus, um den Bart gut gepflegt aussehen zu lassen.
Bevor wir uns mit der richtigen Vorgehensweise beschäftigen, stellst sich natürlich noch die Frage, wann der richtige Zeitpunkt zum Bürsten des Bartes ist. Für die meisten Männer ist dies der Morgen, da man vormittags ohnehin die tägliche Pflegeroutine durchläuft und der Bart nach dem Aufstehen für gewöhnlich nicht besonders gut aussieht.
- Wasche deinen Bart. Es empfiehlt sich, den Bart gründlich zu reinigen, bevor die Bartbürste Bekanntschaft mit deinem Bart macht. Wenn du das nicht tust, kann sich sowohl Öl als auch Schmutz ansammeln, was zu Bartschuppen und allgemeinem Unbehagen führen kann. Deshalb solltest du deinen Bart mit einem natürlichen Bartshampoo waschen, da es die Haut schont und nicht zu stark austrocknet. Trockne danach den Bart, da das Bürsten eines nassen Bartes die Barthaare unnötig strapaziert und im schlimmsten Fall zum Haarausfall führt.
- Trage zuerst Bartöl auf und verteile es gründlich mit deinen Händen im Bart. Für die optimale Bartpflege ist Bartöl ein Muss, da es den Bart mit wertvollen Nährstoffen versorgt und Feuchtigkeit spendet.
Falls du unter Bartschuppen leidest, empfehlen wir dir den Bart vor der Anwendung von Bartöl zu bürsten, um diesen vorab von den Schuppen zu befreien. - Sobald du das Bartöl aufgetragen hast – was auch dazu beiträgt, dass deine Bürste problemlos durch dein Haar gleitet – fang an, deinen Bart in Wuchsrichtung der Barthaare zu bürsten. Beginne mit den Spitzen deines Bartes und arbeite dich langsam nach oben zu deinem Gesicht vor. Achte darauf, dass die Borsten bis auf die Hautoberfläche reichen (damit du nicht nur die oberste Schicht deines Bartes bürstest)
- Arbeite dich sanft durch alle Knoten und Wirrungen. Manchmal fühlt sich das etwas unangenehm an, aber normalerweise ist das Bürsten des Bartes beruhigend und entspannend. Wenn dein Bart sehr verworren und verknotet ist, kannst du zuerst einen Bartkamm benutzen, um die Problembereiche loszuwerden. Das löst auch die Stränge besser auf und erleichtert das Bürsten.
Wie man eine Bartbürste reinigt
Damit dir deine Bartbürste auch über einen längeren Zeitraum erhalten bleibt und den Bart möglichst effektiv pflegt, musst du sie regelmäßig reinigen. Du kannst dich für eine Grund- oder Tiefenreinigung entscheiden, je nachdem, was zum gegebenen Zeitpunkt deiner Meinung nach für die Bartbürste nötig ist.
Grundreinigung (mindestens einmal pro Woche)
- Nimm die Bartbürste und einen Haarkamm. Stell dich über einen Mülleimer, damit dieser die meisten Rückstände auffängt, die aus der Bürste herausfallen werden.
- Halte die Bürste mit den Borsten nach unten.
- Laufe mit dem Kamm durch die Borsten. Er wird den größten Teil des Schmutzes und der Verunreinigungen entfernen, die sich in den Borsten verfangen haben. Auch die Haare, die sich in der Bürste verfangen haben, können dadurch gelöst werden. Dadurch werden vielleicht auch einige der Borsten gelockert, aber keine Sorge. Es werden nicht so viele Borsten abfallen, um einen wirklichen Unterschied zu machen.
Tiefenreinigung (mindestens einmal im Monat oder nach Bedarf)
- Lass warmes Wasser über die Borsten laufen. Versuche, den hölzernen Teil so trocken wie möglich zu halten.
- Reinige die Bartbürste mit Shampoo und einer Zahnbürste. Gib ein paar Tropfen eines handelsüblichen Shampoos auf die Borsten und schrubbe sie mit einer sauberen Zahnbürste.
- Spüle die Borsten mit warmem Wasser aus. Platziere die Bürste unter dem Wasserhahn und bürste weiter. Sobald das Wasser klar abläuft und keine Seife mehr in den Borsten ist, kannst du aufhören.
- Lege die Bürste mit den Borsten nach unten auf ein trockenes Handtuch. Lass sie dort über Nacht liegen, oder so lange, bis die Borsten völlig trocken sind.