Den meisten Männern bleibt die Bekanntschaft mit Haar Spliss erspart, da sie sich die Kopfhaare nicht allzu lang wachsen lassen und auch der Bart kurz gehalten wurde. Sobald der Bart aber erstmal etwas an Länge gewonnen hat, stehen die Chancen gut, dass du an deinem Bart einige Haare entdeckst, welche eher an Stroh oder Draht erinnern.
Was ist Bartspliss?
Dabei handelt es sich dabei um Barthaare, welcher an der Spitze aufgebrochen sind. Dieser Riss zieht sich dann entlang des Barthaares bis zur Haarwurzel und spaltet es dabei in viele Einzelteile. Am Beginn wird der Bart dadurch ungepflegter aussehen und sich immer rauer anfühlen. Davon abgesehen wirst du einen Juckreiz im Bart verspüren, da sich die harten Barthaare gegen die Haut drücken und zu Hautirritationen führen.
Wenn der Bartspliss unbehandelt bleibt und keine Maßnahmen dagegen ergriffen werden, kann er sich auf den Rest des Bartes ausbreiten und dich schlussendlich zur Rasur zwingen. Damit es jedoch nicht so weit kommt, solltest du über die Ursachen für Spliss im Bart Bescheid wissen, um diese zu vermeiden.
Was sind die Ursachen für Spliss im Bart?
Haarshampoo für den Bart
Verwendest du Haarshampoo für deinen Bart? Falls die Antwort ja lautet, ist das fast immer keine gute Idee.
Herkömmliche Haarshampoos befreien die Haare durch die Verwendung von aggressiver Chemie nicht nur von jeglichem Schmutz, sondern auch von wichtigen Ölen, welche die Haare gesund und geschmeidig halten. Zudem umhüllen die darin enthaltenen Silikone die Haare, wodurch weniger Feuchtigkeit von außen zugeführt werden kann. Die Kopfhaut erholt sich davon im Normalfall schnell wieder, weswegen das kein großes Problem darstellt.
Im Vergleich dazu ist die Gesichtshaut jedoch viel empfindlicher und reagiert auf bestimmte Inhaltsstoffe mit Hautirritationen und starken Austrocknen. Deswegen empfehlen wir eigens für den Bart entwickeltes Bartshampoo zu nutzen, da es auf jegliche Chemie verzichtet und auch sonst viel milder wirkt.
Allerdings solltest du den Bart auch nicht zu oft mit Bartshampoo waschen. Egal wie mild das Shampoo ist, dem Bart wird bei jeder Wäsche Feuchtigkeit entzogen, welche wiederum zu Bartspliss führt. Zwei bis dreimal in der Woche reichen vollkommen aus, um den Bart von Essensresten und anderem Schmutz zu reinigen. Wasche den Bart an den restlichen Tagen nur mit Wasser.
Hitzeeinwirkung durch Föhn und Glätteisen
Wenn der Bart erstmal länger ist, kann es sich als schwierig erweisen ihn unter Kontrolle zu bringen und gut aussehen zu lassen. Gerade dann kann ein Föhn oder Glätteisen schnelle Abhilfe schaffen und den Bart durch Hitze glätten. Die Hitze sorgt leider auch dafür, dass die Haut austrocknet und die Barthaare nicht mehr mit genügend Feuchtigkeit versorgt werden.
Wir können aber Entwarnung geben, niemand muss auf die Verwendung eines Föhns verzichten. Laut einer Studie besteht beim Föhnen des Bartes keine Gefahr, solange du genügend Abstand einhältst und die Temperatur regulierst.
Anders steht es allerdings mit dem Glätteisen. Dieses wirkt mit extremen Temperaturen auf das Barthaar ein und falls du bereits unter Spliss leidest, empfehlen wir dir es zu vermeiden. Glücklicherweise gibt es noch viele andere Methoden, um den Bart zu glätten, welche kein Risiko darstellen.
Übermäßiges Kämmen oder der falsche Kamm
Spliss im Bart kann auch durch billige oder schlecht verarbeitete Kämme verursacht werden. Diese haben oft kleine scharfkantige Grate, welche an den Barthaaren reißen und ziehen. Mit jedem Mal kämmen wird dem Haar dann weiter geschadet bis sich schließlich Spliss entwickelt.
Vermeide deswegen Kämme aus billigem Plastik oder aus scharfkantigen Material wie Edelstahl und wähle lieber handgemachte Bartkämme mit abgerundeten Kanten und aus hochwertigem Holz.
Das Kämmen des Bartes ist übrigens nicht nur für das Styling nützlich, sondern wirkt auch sehr wohltuend auf den Bart, da es die vom Körper produzierten Öle sowie das Bartöl darin verteilt. Dadurch ist der Bart besser mit Feuchtigkeit versorgt, was ihm wiederum im Kampf gegen den Spliss zugutekommt. Das heißt aber nicht, dass du ständig den Bart kämmen sollst, denn auch zu viel des Guten kann den Bart strapazieren.
Schlechte Ernährung und viel Stress
Neben vielen anderen Problemen kann auch ein ungesunder Lebensstil zu Spliss im Bart beitragen. Es ist zwar leichter gesagt als getan, aber versuche ungesunde Lebensmittel und übermäßigen Alkoholkonsum zu vermeiden. Zu diesen Belastungen zählen auch zu wenig Schlaf, zu viel Stress und nicht genug Sport.
Alle genannten Dinge wirken sich negativ auf dein Hautbild aus und schaden dadurch deinem Barthaar. Wenn du diese Probleme aber in den Griff bekommst, wird nicht nur dein Bart, sondern dein ganzer Körper es dir danken.
Bei der Ernährung kann besonders ausschlaggebend ein Mangel an Proteinen sein, da dein Körper diese benötigt, um die Barthaare gesund zu halten. Lebensmittel mit einem hohen Proteinanteil wie Fleisch, Fisch oder Milchprodukte werden dafür sorgen, dass deinem Körper genügend Proteine zugeführt werden. Nüsse und Bohnen eignen sich als hervorragende Proteinquelle für Vegetarier.
Regelmäßiges Färben des Bartes
Falls du deinen Bart färbst, solltest du dir bewusst sein, dass einige Bartfärbemittel sehr aggressiv auf das Barthaar einwirken können. Bei einer langanhaltenden Färbung wird mit Ammoniak und anderen Mitteln die Haarfaser angehoben, um Farbstoffe hineinzulassen. Zum einen belastet dieser Prozess das Barthaar stark und zum anderen befinden sich die fremden Farbstoffe dauerhaft im Haar. Das geschwächte und ausgetrocknete Barthaar ist daraufhin viel anfälliger für Spliss.
Die einfachste Methode um dieses Problem zu vermeiden, ist natürlich einfach den Bart nicht zu färben. Wir können jedoch verstehen, dass das nicht für jeden eine Option ist.
Grundsätzlich ist es kein Problem den Bart weiterhin zu färben, solange ein besonderes Augenmerk auf die Bartpflege gelegt wird. Falls du also noch nicht Bartöl verwendest, ist es nun ein absolutes Muss. Es versorgt die ausgetrockneten Barthaare wieder mit wertvollen Ölen und macht es dadurch weich und geschmeidig. Auch Bartbalsam kann dem Spliss vorbeugen, indem es die Feuchtigkeit erhält und dem Barthaar zusätzlichen Schutz gibt.
Stumpfe Klingen beim Barttrimmer
Wenn die Klingen eines Barttrimmers unsauber oder stumpf sind, kann das dazu beitragen, dass sich beim Trimmen des Bartes Spliss entwickelt. Gesetzt den Fall, dass du oft Probleme mit Bartspliss hast, würden wir grundsätzlich von einem Barttrimmer abraten.
Verwende lieber eine scharfe Bartschere und schneide die betroffenen Barthaare einzeln ab. Im Vergleich zum Barttrimmer, welcher das Haar regelrecht weg schreddert, hinterlässt die Bartschere einen sauberen Schnitt.
Falls du jemand bist, der den Bart täglich trimmt, solltest du das unterlassen. Gibt den Barhaaren etwas Zeit zur Erholung und belasse es bei zwei Trimmungen pro Woche.
Äußere Faktoren
Gerade bei längeren Bärten kann der eigene Körper nicht mehr genug Talg produzieren, um die Barthaare mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen. Da der Bart fast immer ungeschützt ist, steht er ständig unter Belastung durch verschiedenste äußere Einflüsse wie Sonnenstrahlen, Wind und Kälte. Diese trocknen den Bart immer weiter aus bis sich letztendlich Spliss bildet.
Da wir am Wetter leider nichts ändern können, musst du entweder drinnen bleiben oder auf andere Mittel zurückgreifen. Mit Bartpflegeprodukten wie Bartöl kannst du den Bart wieder mit den benötigten Ölen versorgen und die Barthaare auf die Weise gesund halten. Es hilft außerdem gegen andere Probleme wie Bartschuppen oder Juckreiz.
Der Vollständigkeit halber möchten wir auch noch erwähnen, dass ein kürzerer Bart weniger Pflege benötigt und nur in seltenen Fällen unter Spliss leidet, da er nicht so schnell austrocknet. Wir empfehlen allerdings niemanden aus diesen Gründen den Bart zu kürzen, da man den Spliss auch anders unter Kontrolle bringen kann.
Was tun, wenn du bereits Spliss im Bart hast?
Sobald du erst einmal Spliss in den Barthaaren entdeckst, haben wir leider schlechte Nachrichten für dich. Das Barthaar ist bereits aufgebrochen und dieser Bruch wird sich bis zur Haarwurzel durchziehen, wenn er nicht gestoppt wird. Und „Stoppen“ bedeutet in diesem Fall, dass das Barthaar abgeschnitten werden muss. Zumindest ein Teil davon.
Schneide also den kaputten Teil des Barthaares ab und verwende dazu am besten eine Bartschere. Diese hinterlässt einen saubereren Schnitt als ein Barttrimmer und schont das bereits geschwächte Haar. Sobald alle betroffenen Barthaare gekürzt sind, musst du Maßnahmen gegen die Ursachen ergreifen, um ein weiteres Aufkommen zu verhindern.
Wie verhinderst du Bartspliss in Zukunft?
Sieh dir nochmal genau unsere Liste an möglichen Ursachen an und finde heraus, welche bei dir zutreffen. Der Spliss im Bart resultiert nur selten aus einem einzigen der genannten Gründe, sondern aus der Kombination mehrerer. Versuche so viele wie möglich zu vermeiden und dich an folgende Grundsätze zu halten:
- Wasche den Bart zwei bis dreimal mit Bartshampoo und verwende kein herkömmliche Haarshampoo dafür.
- Wende täglich Bartöl an. (insbesondere bei einem gefärbten Bart)
- Kämme deinen Bart regelmäßig mit einem hochwertigen Bartkamm oder Bartbürste.
- Verwende eine Bartschere statt einem Barttrimmer und trimme nicht zu oft.
- Achte auf deine Ernährung und esse proteinreiche Lebensmittel
- Halte genug Abstand mit dem Föhn und vermeide Glätteisen. Weiche alternativ auf andere Methoden wie Bartwichse aus, um den Bart zu stylen.
- Betreibe Sport und vermeide Stress
Wenn du diese Tipps beachtest, wird dein Bart gesund bleiben und auch in Zukunft nicht mehr unter Spliss leiden.